
Diese mehrjährige Blume mit ihrem einzigartigen sternförmigen Aussehen wird seit vielen Jahrhunderten mit der Geburt Jesu Christi in Verbindung gebracht. Die cremeweißen Blütenblätter verleihen ihm ein strahlendes Aussehen und sind ein wunderschöner Anblick in der Natur. Obwohl er recht häufig als Zierpflanze in Gärten angebaut wird, kann der Milchstern ein schwieriger Partner sein. In diesem Artikel erfahren Sie nicht nur mehr über seine Geschichte, sondern auch, wie Sie seine aggressiven Tendenzen am besten eindämmen können.
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Geschichte des Milchsterns Bethlehem
Der Ornithogalum, auch Bethlehemstern genannt, ist in Südafrika, Europa und Teilen des Kaukasus heimisch und gehört zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Die Artenzahl variiert je nach Familie: Manche Schätzungen gehen von nur 50, andere von bis zu 300 Arten aus. Einige Arten haben es bis nach Nordamerika geschafft, gelten dort aber als schädliches Unkraut und zerstören die einheimischen Arten. Die Pflanze existiert seit Tausenden von Jahren und wurde bereits im 1. Jahrhundert erwähnt. Sie sind überwiegend in Weiß zu finden, aber auch Orange, Gelb, Blau und Lila kommen in der Natur vor.
Pflanzenfakten
Diese Pflanze versteckt sich unter der Erde als Speicherzwiebel. Sie erscheint im zeitigen Frühjahr und blüht gegen Ende der Saison stärker. Der Milchstern hat mehrere blatttragende Brutzwiebeln, die sich schließlich teilen und sechs bis zehn grundständige Blätter haben, die aus den Zwiebeln sprießen. Die Blätter sind typischerweise glatt gefurcht und können bis zu 30 cm lang werden. Der lange, dünne, leuchtend grüne Stängel endet in einem Blütenstand mit bis zu 20 sternförmigen Blütenblättern, die fünf bis sechs Staubblätter und einen einzelnen Stempel umgeben. Der Milchstern ist ein Hermaphrodit und enthält sowohl männliche als auch weibliche Teile. Die Frucht ist kapselförmig, dreieckig und sechsrippig und enthält viele kleine schwarze Samen. Obwohl er von Insekten bestäubt werden kann, benötigt er aufgrund seiner zwittrigen Natur keine Insekten und kann sich selbst befruchten.
Verwendung in der Küche
Der Milchstern wird seit über 2.000 Jahren in der Küche verwendet – überraschend, wenn man bedenkt, dass er für Mensch und Tier giftig sein kann. Er enthält sogenannte Herzglykoside, die Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und eine Vielzahl anderer Symptome verursachen können. Trotzdem wird er in einigen traditionellen Regionen verwendet. In einigen Teilen Großbritanniens werden die Zwiebeln gemahlen und getrocknet, um Kräuter zuzubereiten, oder sie werden gekocht und zu Brot gebacken. In anderen Ländern, wie beispielsweise der Türkei, wird die Blüte einige Minuten in Wasser gekocht, frittiert und anschließend mit ein paar Eiern zu einem panierten Sud gegart, der bis heute beliebt ist.
Medizinische Anwendung
Obwohl medizinische Behörden davor warnen, wird der Bethlehemstern weltweit weiterhin medizinisch verwendet. Ein sehr beliebtes Produkt, die Bachblüten, gibt es schon seit einiger Zeit. Manche nutzen ihn als Schutz vor Herzinsuffizienz. Die Blume wird in indischen homöopathischen Mitteln zur Verarbeitung traumatischer Erlebnisse eingesetzt und soll dabei helfen, den Schock zu überwinden und das Immunsystem zu stärken. Manche Menschen behaupten, der Extrakt könne die Herzfunktion verbessern, Lungenstauungen lindern und Wassereinlagerungen in den Beinen reduzieren.
Symbolik und Bedeutung
Der weiße Stern von Bethlehem symbolisiert Reinheit und wird bei vielen Hochzeitszeremonien und Taufen verwendet. Er gilt auch als Symbol für Hoffnung, Vergebung und Ehrlichkeit. Die gelben und orangefarbenen Blüten symbolisieren Freude, Glück und positive Energie, während die violette Blume, eine seltenere Art, sowohl Schönheit als auch Hoheit symbolisiert. Der Name Ornithogalum leitet sich vom griechischen Wort für Vogelmilch ab. In der Bibel wird angenommen, dass es sich um die Blumenzwiebeln handelt, die als Taubenmist bezeichnet werden. Er wird auch mit der Legende in Verbindung gebracht, dass am Tag der Geburt Jesu Christi ein Stern über Bethlehem flog und in tausend kleine Stücke zerbrach, aus denen jeweils eine wunderschöne weiße Blume entstand.
So pflanzen und züchten Sie Ihren eigenen Stern
Der im Frühling blühende Stern von Bethlehem ist eine wunderschöne Blume für Ihren Garten. Seien Sie jedoch vorsichtig mit dieser Pflanze, da sie schnell die anderen Blumen überwuchern und Ihren Garten zerstören kann, wenn Sie nicht aufpassen. Das Risiko lässt sich deutlich verringern, indem man die Zwiebel von anderen Pflanzenarten trennt oder sie eintopft. Manche raten jedoch dennoch davon ab, sie überhaupt zu pflanzen.
Falls Sie es dennoch wagen möchten, haben wir hier ein paar Tipps für Sie: Pflanzen Sie die Zwiebeln am besten im Herbst, da etwas Kälte die Pflanze gut pflegt. Achten Sie darauf, dass der Bereich, in dem Sie die Zwiebel pflanzen, ausreichend Sonnenlicht erhält, und lassen Sie zwischen den Zwiebeln 5–8 cm Platz. Gut durchlässiger Boden ist wichtig. Während des Wachstums können Sie die Zwiebel einmal im Monat mit einem wasserlöslichen Dünger düngen. Wie bereits erwähnt, achten Sie darauf, dass der Bereich, in dem Sie ihn pflanzen, von anderen Teilen Ihres Gartens abgetrennt ist, damit die Zwiebeln nicht verwelken und überhandnehmen.
Ein Freund, vor dem man sich in Acht nehmen sollte
Der Milchstern ist eine wunderschöne Blume. Seine wunderschönen, leuchtenden Blütenblätter, die sich von morgens bis abends öffnen und schließen, sind eine angenehme Möglichkeit, den Sonnenaufgang und -untergang zu messen. Man sollte sich jedoch vor ihm in Acht nehmen und ihn eher erfahrenen Gärtnern empfehlen, die mit seinen invasiveren Tendenzen umzugehen wissen. Andernfalls kann es zu Herzschmerz kommen.